Ein Flug durch den Krieg. Ein Buch über das Menschsein.
(Hinweis: Dieses Werk ist im Deutschen auch unter dem Titel "Flug nach Arras" bekannt.)
Ein Meisterwerk der Kriegs- und Menschheitsliteratur "Kriegspilot" ist kein klassischer Kriegsbericht. Es ist ein poetisches, philosophisches Protokoll aus einer Zeit des Zusammenbruchs - und ein literarischer Flug in das Herz einer untergehenden Welt. Antoine de Saint-Exupéry, selbst Pilot und Aufklärer in der französischen Luftwaffe, schildert einen einzigen Einsatz im Mai 1940 über Nordfrankreich. Doch dieser Flug steht für weit mehr: für das moralische Ringen eines Menschen, für das Zerbrechen von Ordnung, für die stille Würde im Angesicht des Untergangs.
Frankreich 1940 - ein Land zwischen Rauch und Schweigen Als Saint-Exupéry abhebt, steht Frankreich vor dem Fall. Die Wehrmacht hat mit ungeahnter Geschwindigkeit die Verteidigungslinien durchbrochen. Städte brennen, Straßen sind verstopft von Flüchtenden, das Vertrauen in die Zukunft zerbricht im Minutentakt. Inmitten dieses Chaos' fliegt ein spärlich bewaffnetes Aufklärungsflugzeug - nicht als Geste der Macht, sondern als letzter Versuch, den Überblick zu behalten. Im Cockpit sitzt ein Mann, der mehr sieht als Karten und Truppenbewegungen: Er sieht den Menschen.
Ein Flug über Ruinen und durch das eigene Gewissen Saint-Exupérys Stärke liegt nicht in militärischer Analyse, sondern in der Klarheit seiner Gedanken. Mit einer Sprache, die zugleich schlicht und voller Tiefe ist, schildert er das Erleben des Krieges - nicht von außen, sondern von innen. Er schreibt über Angst, Verantwortung, Erinnerung, Pflicht und das verzweifelte Festhalten an Menschlichkeit, wo alles entgleitet.
"Kriegspilot" ist ein Buch, das Fragen stellt, die weit über die Schlachtfelder hinausreichen: - Was bleibt vom Einzelnen, wenn das Kollektiv zerfällt? - Wie bleibt man Mensch in einer Welt, die das Menschliche nicht mehr schützt? - Und wofür lohnt es sich zu handeln, wenn der Ausgang längst verloren scheint?
Literatur mit Haltung und bleibender Wirkung Dieses Werk ist kein Heldengesang. Es verzichtet auf Pathos, ohne an Würde zu verlieren. Es denkt nach, ohne sich über die Geschichte zu stellen. Saint-Exupéry beschreibt keinen Krieg, sondern den Menschen im Krieg - verletzlich, zweifelnd, aber standhaft im Denken. Mit "Kriegspilot" schuf er ein Werkdas nicht altern will, weil es über etwas spricht, das nicht vergeht: Gewissen, Würde, Verantwortung.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) gehört zu den bedeutendsten französischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Er wurde als drittes von fünf Kindern des Comte Jean-Marc de Saint Exupéry in Lyon/Frankreich geboren. Er war Pionierpilot, Abenteurer, Autor und Philosoph. Seine Werke sind zumeist autobiographisch motivierte Erzählungen und Erlebnisberichte, insbesondere aus dem Fliegerleben, in die er tiefgreifende philosophische Meditationen einwob. Sein berühmtestes Buch ist das Märchen »Der kleine Prinz«, das 1943 erschien und weltweit mehr als 140 Millionen verkauft wurde. In seinen anderen Werken wandte sich Saint-Exupéry dem erwachsenen Publikum zu. Dazu gehören u.a. »Nachtflug«, »Südkurier«, der preisgekrönte Roman »Wind, Sand, Sterne«, »Kriegspilot« und »Die Stadt in der Wüste«.
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